Ampel-Koalitionsvertrag stärkt Immobilienbranche und Finanzvermittlung
Provisionsmodell und IHK-Vermittleraufsicht bleiben bestehen
Die von vielen Vermittlern befürchteten Provisionsverbote und Provisionsdeckel wurden im Vertrag nicht erwähnt und sind demzufolge vorläufig vom Tisch. Gleiches gilt für die Pläne einer verschärften Regulierung der 34f- und 34h-Vermittler. Deren Kontrolle sollte schon zu GroKo-Zeiten aus den langjährig bewährten Strukturen der Industrie- und Handelskammern herausgelöst und auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übertragen werden. Besonders der Wirecard-Skandal dürfte einen erheblichen Teil dazu beigetragen haben, dass sich die neuen Regierungsparteien letztlich gegen dieses vor allem von den Marktteilnehmern zurecht scharf kritisierte Vorhaben entschieden haben. Auch wir als Investmenthaus begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich. Die durch die IHKen und Gewerbeämter gewährleistete Aufsicht hat sich über Jahre bestens bewährt und bedarf unserer Meinung nach keiner Veränderung.
Bekenntnis zum privaten Wohnungsbau
Ein Blick in den 178 Seiten starken Koalitionsvertrag offenbart nicht nur hoch gesteckte Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Umweltschutz. Alle Bürger sollen den Vereinbarungen der Koalitionäre zufolge in Zukunft in Deutschland bezahlbar wohnen können. Deshalb möchte die Ampel jährlich 400.000 neue Wohnungen bauen, 100.000 davon mit öffentlichen Fördermitteln. Dies bedeutet letztlich ein klares Bekenntnis zum privaten Wohnungsbau, der zur Umsetzung dieses ambitionierten Ziels notwendig ist. Gerne werden wir unseren Teil als Immobilienmanager dazu beitragen.
Stärkung privater Anlageprodukte
Es ist daneben erfreulich, dass die neue Regierung nicht nur das gesetzliche Rentenniveau sichern möchte, sondern die Bedeutung der privaten Altersvorsorge erkannt hat und beabsichtigt, diese nun zu reformieren und zu stärken. Private Anlageprodukte mit höheren Renditen sollen den Ausführungen im Vertrag zufolge geprüft werden. Diesen Schritt sehen wir ebenfalls als positives Signal für Fondsinvestoren und die Käufer von energieeffizienten, bezahlbaren und flächenoptimierten Wohnimmobilien, wie sie beispielsweise unser Haus entwickelt.

Alexander Schlichting, Vorstandsvorsitzender PROJECT Beteiligungen AG
- Stand: 03.11.2021file_downloadPressefoto Alexander Schlichting