Deutsche Wohnungsmärkte mit stabilem Wachstum
Im Frühjahr haben PwC und Urban Land Institute ihre Gemeinschaftsstudie Emerging Trends in Real Estate 2017 vorgestellt. Mit Berlin (Platz 1), Hamburg (Platz 2), Frankfurt (Platz 3) und München (Platz 5) landen vier Großstädte in den Top 5, was vor wenigen Jahren in dieser Dominanz kaum jemand für möglich gehalten hätte. Inzwischen sind diese Top-Standorte aus Deutschland kein Geheimnis mehr und haben Tausende von Investoren angezogen. Deshalb klettern die Preise für Neubau- und Bestandswohnungen nachhaltig und auch die Mieten wachsen – inzwischen allerdings verhaltener als die Kaufpreise. Von einer Blasenbildung kann in den deutschen Metropolen nach wie vor nicht gesprochen werden wie Untersuchungen des Kapitalanlage- und Immobilienspezialisten PROJECT in den sieben deutschen Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Nürnberg, München, Düsseldorf, Köln sowie in Österreichs Hauptstadt Wien ergeben haben. Zwar gibt es manchen Preisausreißer nach oben, was für Überhitzungen spricht – im Durchschnitt aber liegen die Quadratmeterpreise zwischen 4.180 Euro in Nürnberg bis 7.424 Euro in München und sind damit im Vergleich mit den zehn teuersten Städten der Welt geradezu moderat, wie eine aktuelle Analyse von Knight Frank ergibt. Dabei handelt es sich nicht etwa um exotische oder weit entfernte Märkte.
Vier dieser zehn teuersten Städte der Welt liegen in Europa: Monaco, London, Genf und Paris zeigen, wohin die kostspielige Reise bei den Verkaufspreisen für Immobilien in Top-Lagen gehen kann. »In Genf zahlen Käufer bis zu 70.000 Franken oder 65.500 Euro, nicht für eine Wohnung, sondern für einen Quadratmeter Wohnung«, kommentiert Wirtschaftsjournalist Markus Gotzi in einer Frühjahresausgabe des von ihm redaktionell verantworteten Fondsbriefs. In Monaco können Wohnungskäufer gerade einmal 17 Quadratmeter für eine Million US-Dollar erwerben, in London 30 und in Paris 55 Quadratmeter. Deutsche und österreichische Spitzenpreise rangieren weit darunter und können somit noch Steigerungspotenzial bieten: In Berlin lag der im März erhobene Rekordpreis bei 19.028 Euro pro Quadratmeter für eine Neubau-Eigentumswohnung in Top-Lage, in Wien wurden 16.177 Euro aufgerufen und in München 15.527 Euro. „In Deutschland ist für 242.000 Euro eine durchschnittliche Wohnfläche von 126 Quadratmeter erhältlich«, so ein Ergebnis der Sparda-Studie »Wohnen in Deutschland 2017«.
Mehr Privathaushalte, mehr Baugenehmigungen
Hierzulande befeuerten aber nicht nur die Niedrigzinsphase und das steigende Interesse der Investoren an deutschem Betongold die Kauf- und Mietpreise. „Die Zahl der Privathaushalte wird bis 2035 weiter steigen, hat das Statistische Bundesamt im Frühjahr anhand einer demografischen Analyse zur Bevölkerungsentwicklung Deutschlands ermittelt. Begünstigende Faktoren sind die Veränderungen in der Altersstruktur und die Größe der Bevölkerung sowie der Trend zu kleineren Haushalten. Mehr Privathaushalte bedeuten im Umkehrschluss eine erhöhte Wohnraumnachfrage, die sich vor allem auf die Metropolregionen konzentriert. Insgesamt gehen die amtlichen Analysen von einer Zunahme der Privathaushalte um rund 2,4 Millionen auf 43,2 Millionen im Jahr 2035 aus. Schon jetzt werden nach Angaben des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 400.000 Wohnungen pro Jahr in Großstädten, Ballungsgebieten und Universitätsstädten benötigt. Über die Umsetzung dieser Zahlen äußert sich der Deutsche Mieterbund besorgt: „Von diesen Zahlen sind wir immer noch meilenweit entfernt“. Ein Blick auf die Baugenehmigungszahlen bestätigt die Ansicht des Deutschen Mieterbundes: 2016 wurde der Bau von insgesamt 375.400 Wohnungen genehmigt, 66.700 mehr als 2015. Hinzu kommt die Tatsache, dass steigende Genehmigungszahlen nicht eins zu eins mit der baulichen Umsetzung gleichgestellt werden können, da nicht jedes genehmigte Bauvorhaben tatsächlich auch umgesetzt wird.
Verkaufspreise für Neubauwohnungen
Metropolregion | Max. | Min. | Durchschnitt |
---|---|---|---|
Berlin | 19.028 | 2.679 | 5.360 |
Hamburg | 13.698 | 3.257 | 5.602 |
Frankfurt a. M. | 13.863 | 2.672 | 4.684 |
Nürnberg | 5.724 | 2.959 | 4.180 |
München | 15.527 | 4.145 | 7.424 |
Düsseldorf | 10.339 | 2.781 | 4.637 |
Köln | 8.754 | 2.827 | 4.936 |
Wien | 16.177 | 2.451 | 4.967 |
Quelle: PROJECT Research; alle Angaben in EUR pro qm; Stand 03/2017
Immobilienentwicklung als Alternative
Das Marktumfeld für Wohnimmobilien bietet langfristig attraktive Anlagechancen, die allerdings aufgrund der hohen Preise weniger im Bestand liegen als in der Entwicklung. Die Investition in Immobilienentwicklungen ermöglicht die Teilhabe an der höchsten Werterzielung im Lebenszyklus einer Immobilie. Die breite Streuung kann ein Immobilienentwicklungsfonds abbilden, der das Anlegerkapital gleichzeitig in mehrere Objekte in unterschiedlichen Regionen investiert. PROJECT beispielsweise stellt Renditen von 6% und mehr pro Jahr in Aussicht. Zusätzliche Stabilität erhält das Angebot aufgrund vollständiger Eigenkapitalausrichtung. Bankenkredite zur Finanzierung der Objektentwicklungen sind auf allen Ebenen strikt untersagt – ein deutliches Sicherheitsplus für die Investoren, die allein im Grundbuch stehen. Fazit: Die Herausforderungen einer indirekten Beteiligung im Bereich der Immobilienentwicklung werden durch die Qualität des Fondsmanagements, die Expertise des Asset Managers und die Fondssicherheitsarchitektur effektiv beherrscht. Gleichzeitig haben auch private Anleger mit überschaubaren Investitionsbeträgen die Chance, am Markterfolg von Wohnimmobilienentwicklungen teilzuhaben und attraktive Renditen zu erzielen. Oberste Anlegerpflicht bei der Wahl des Angebots bleibt die Prüfung der testierten Leistungsbilanz mit lückenloser Darstellung aller bisherigen Ergebnisse.

Alexander Schlichting
Finanzkaufmann · Jahrgang 1975
Vorstandsvorsitzender PROJECT Beteiligungen AG
Geschäftsführender Gesellschafter PROJECT Vermittlungs GmbH
Im Frühjahr 2007 übernahm der Finanzkaufmann als erster Vertriebsdirektor der PROJECT Vermittlungs GmbH den bundesweiten Aufbau der Vertriebsgesellschaft. Mit der anschließenden Übernahme der Gesamtleitung des Maklervertriebes beeinflusste er maßgeblich die positive Entwicklung des Unternehmens.
Im Juni 2009 trat er in die Geschäftsführung der PROJECT Vermittlungs GmbH ein und verantwortet seitdem den Publikumsvertrieb. Im Januar 2012 übernahm er Gesellschaftsanteile an der PVG sowie die Gesamtvertriebsverantwortung. Mit Wirkung zum 26.10.2020 ist Alexander Schlichting zum Vorstandsvorsitzenden der PROJECT Beteiligungen AG ernannt worden.